Tag des Herrn

Es war wieder so weit. Das Frauenvolk wurde verbannt und die durstige Meute schwankte auf ihr Ziel zu: Den Männertag.

Viele waren unterwegs. Viele haben wir getroffen. Ob jung, ob alt, bald waren alle breit.

Ab zurück ins Dorf, in dem ich meine Teenagerzeit verbrachte. Ich kam etwas später zur Party – hatte den Vorabend reingefeiert um den freien Tag auch wirklich voll auszunutzen. Bei Ankunft war Bierbowling schon vorbei und die hälfte bereits nur mit Schwierigkeiten ansprechbar. Kein Thema, ab zum Strand. Mit mehr oder weniger großen Mühen schafften es fast alle zum Zielort. Verluste waren zu erwarten, ein paar bleiben immer auf der Strecke. Hangover Style tauchten sie pünktlich zur Verabschiedung wieder auf. Wo sie waren, was sie machten, wusste kaum noch einer. Vorbildlich!

Kaum am See angekommen, stellten wir fest, dass nicht nur wir diese großartige Idee hatten, das gute Wetter zu nutzen. Zum Glück waren die Leute so blöd zum offiziellen Abschnitt zu gehen, der abends geschlossen wird. Wir hingegen drückten uns vorbei zu den Stränden, an denen man unbemerkt ist, machen kann, was man will. Stränden, die wir schon als Kinder ausgekundschaftet und seit jeher nutzten.

Der Abend selbst verlief gut und typisch. Hitzige Gespräche mit Menschen, die man lange nicht mehr gesehen hatte. Gespräche, die dank Alkoholeinfluss auch hier und dort hitziger wurden, als man sie vielleicht nüchtern geführt hätte.

Einige gingen übrigens baden. Schöne Sache. Dumm für die, die sich das in voller Montur überlegten und es für unnötig hielten, sich vorher zu entkleiden.

Fazit: Mehre Gedächtnislücken, einige verlorene und defekte Handys beziehungsweise Uhren, blaue Flecke und bei so manch einem einen Kater. Grippeanzeichen wurden bisher nicht ausgemacht.

Ach ja, alle schafften es heil nach Hause. Der ein oder andere brauchte nur etwas länger 😉

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