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Tag der deutschen Einheit an der Siegessäule
Berlin, du bist so wunderbar
Es gibt Menschen, die mögen die Touristen in Berlin nicht. Nun, ab und an mag ich die auch nicht. Andrerseits mag ich ab und an einfach andere Menschen nicht. Muss also nicht unbedingt mit dem gewöhnlichen Wohnsitz zu tun haben. Doch manche haben es sich tatsächlich auf die Fahnen geschrieben, Touris bloßzustellen beziehungsweise zu vergraulen. Das finde ich merkwürdig.
Sie können laut sein. Machen Fotos. Der Wohnraum ist zu knapp für die Hotels. Dadurch steigen die Mieten schneller. Sind so die häufigsten Gründe die ich dazu hören und lese. Das ist alles quatsch.
Im Ernst, wer hat euch ins Gehirn gesch*ssen?
Touristen sind laut. Ja. Aber nicht nur die. Habt ihr meine Freunde und mich schon einmal am Wochenende erlebt? Oder unter der Woche? Oder überhaupt viele Menschen? Menschen sind laut. Vor allem in großer Anzahl.
Fotos sind toll. Und dank der eingebauten Kamera im Handy kann nun jeder jederzeit einen Schnappschuss wagen. Entstehen so manch schöne Bilder. Gute Sache.
Die Mieten steigen. Jubb. Kann niemand leugnen. Auch ich spüre es und es zerrt selbst in Randbezirken, die noch nicht so überlaufen sind, an den Brieftaschen. Daran ist allerdings kein Besucher der Stadt schuld. Die Wohnraumpolitik muss besser angepackt werden. Dies, und so vieles weitere, haben unsere Politiker seit langer Zeit vernachlässigt. Meine Meinung. Und überhaupt, wer war denn gegen die RANDbebauung vom Tempelhofer Feld? Ich nicht. Die mehrheit schon. Das ist in Ordnung. Aber jetzt jammern?
Wer ist schon Tourist?
Und wer ist Berliner? Nur knapp 1/4 der in Berlin lebenden ist auch in dieser schönen Stadt geboren. Siehe. Kann man fast schon sagen, hier regen sich Touristen über Touristen auf? Man bedenke: Berlin ist bekannt und beliebt durch seine Vielfältigkeit. Dazu gehören auch Gäste die hier verweilen. Ob für ein Wochenende oder für ein Leben ist egal. Die einen, um etwas von sich in die Stadt zu bringen, die anderen, um dieses aufzusaugen und Geld hier zu lassen. Dieser Kreislauf schafft Arbeitsplätze und hält uns interessant. Und wenn wir ehrlich sind, deswegen wohnen wir doch hier und nicht in Bielefeld. Oder irgendwo anders. Dort ist es zu laaangweilig.
Ich glaube nicht das die Touristen von vielen verschmäht werden. Meine Theorie: Ursprünglich war ein Berliner zu einem Touristen sehr unfreundlich (was nicht ungewöhnlich ist), dieser fasste es etwas anders auf und seit dem trägt es sich als ein Gerücht durch die Zeit. Und da wir nicht unbedingt freundlicher wurden, klingt es logisch und findet den einen oder anderen der es in die Tat umsetzen möchte. Verrückte gibt es überall. Und hier sammeln sie sich eben.
Auf den Trailer aufmerksam wurde ich durch einen Artikel der von mir favorisierten Zeitung.
Ein Männertag mit üblichen, kurzweiligen und unfreiwilligen Stopps.
Warten auf die Bahn
Zweitausendundzwölf
Tag des Herrn
Es war wieder so weit. Das Frauenvolk wurde verbannt und die durstige Meute schwankte auf ihr Ziel zu: Den Männertag.
Viele waren unterwegs. Viele haben wir getroffen. Ob jung, ob alt, bald waren alle breit.
Ab zurück ins Dorf, in dem ich meine Teenagerzeit verbrachte. Ich kam etwas später zur Party – hatte den Vorabend reingefeiert um den freien Tag auch wirklich voll auszunutzen. Bei Ankunft war Bierbowling schon vorbei und die hälfte bereits nur mit Schwierigkeiten ansprechbar. Kein Thema, ab zum Strand. Mit mehr oder weniger großen Mühen schafften es fast alle zum Zielort. Verluste waren zu erwarten, ein paar bleiben immer auf der Strecke. Hangover Style tauchten sie pünktlich zur Verabschiedung wieder auf. Wo sie waren, was sie machten, wusste kaum noch einer. Vorbildlich!
Kaum am See angekommen, stellten wir fest, dass nicht nur wir diese großartige Idee hatten, das gute Wetter zu nutzen. Zum Glück waren die Leute so blöd zum offiziellen Abschnitt zu gehen, der abends geschlossen wird. Wir hingegen drückten uns vorbei zu den Stränden, an denen man unbemerkt ist, machen kann, was man will. Stränden, die wir schon als Kinder ausgekundschaftet und seit jeher nutzten.
Der Abend selbst verlief gut und typisch. Hitzige Gespräche mit Menschen, die man lange nicht mehr gesehen hatte. Gespräche, die dank Alkoholeinfluss auch hier und dort hitziger wurden, als man sie vielleicht nüchtern geführt hätte.
Einige gingen übrigens baden. Schöne Sache. Dumm für die, die sich das in voller Montur überlegten und es für unnötig hielten, sich vorher zu entkleiden.
Fazit: Mehre Gedächtnislücken, einige verlorene und defekte Handys beziehungsweise Uhren, blaue Flecke und bei so manch einem einen Kater. Grippeanzeichen wurden bisher nicht ausgemacht.
Ach ja, alle schafften es heil nach Hause. Der ein oder andere brauchte nur etwas länger 😉